Konsumkritische Alternative

Julia Kaiser

Konsumnotiz #5: CO2 sparen, Klimaschutz unterstützen

Fast alles, was wir täglich tun und verbrauchen, hat die Produktion von Kohlenstoffdioxid (CO2) und weiteren klimaschädlichen Emissionen (z.B. Methan) zur Folge. Das von uns produzierte CO2 wird im globalen Naturkreislauf wieder verbraucht, zum Beispiel von Pflanzen. Leider stimmt dieses Gleichgewicht schon lange nicht mehr: Die Biosphäre und die Ozeane schaffen es nicht, so viel CO2 aufzunehmen, wie wir produzieren. Dieser Prozess hat seinen Lauf mit der (hauptsächlich) kapitalistischen Großproduktion in Industrie und Landwirtschaft begonnen und dauert bis heute an.

CO2-Ausstoß im Vergleich

Der international angestrebte, für das Klima „noch verträgliche“, CO2-Ausstoß ist 2,5 Tonnen CO2-eq pro Kopf und Jahr. Der durchschnittliche Ausstoß, auch CO2-Fußabdruck genannt, beträgt weltweit 6,8 t CO2-eq, in Deutschland sogar ca. 11 t CO2-eq (eq = Äquivalente). Um diese Menge CO2 wieder abzubauen, wären mehr als 3 Erden notwendig!

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Konsumnotiz #4: Upcycling – alten Dingen neuen Wert verleihen

Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und die Minderung der Umweltbelastung sind wesentliche Themen und Entstehungsgründe des Kost-Nix-Ladens. Recycling galt lange als einziger nachhaltiger Weg dem im eigenen Haushalt entstandenen Abfall Rechnung zu tragen. Bis 1994 ein Ingenieur aus Burgdorf nahe Hannover in der britischen Zeitschrift „Salvo“ darauf hinwies, dass das beim Recycling stattfindende Zerlegen von Stoffen in ihre Bestandteile eher einem Downcycling entspräche, also einer Entwertung der Materialien.

Seine Idee: Produkte und Materialien erst gar nicht auseinandernehmen, sondern gleich aufwerten! So fand die Idee des Upcycling bereits 1994 zum ersten Mal öffentliche Erwähnung. Die als Müll getarnten Materialien warten aus dem Blick der UpcyclerInnen nur darauf mit Hilfe von Kleber, Farbe, Tapete, Schere oder Nadel und Faden und etwas Geschick ihre neue Bestimmung zu finden.

Wie kann ich mitmachen?

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Konsumnotiz #3: Welterschöpfungstag

Welterschöpfungstag 2014: 19. August – wir verbrauchen viel zu viel!

Der „Welterschöpfungstag“ (engl. „Earth Overshoot Day“) ist der Tag, ab dem wir aus ökologischer Sicht über unsere Verhältnisse leben. Ab diesem Zeitpunkt werden mehr Ressourcen verbraucht als die Erde produzieren kann. Das Datum des Welterschöpfungstages fiel 2014 auf den 19. August. Die restlichen viereinhalb Monate leben wir – die Bewohner dieser Erde – somit auf Kredit.

Die Errechnung des Earth Overshoot Day

Zur Bestimmung wird die Biokapazität der Erde berechnet, d.h. es werden die Erträge der produktiven Landflächen (wie Felder, Wälder und wirtschaftlich genutzte Meeresflächen) und die Fähigkeit der Ökosysteme, Kohlendioxid zu absorbieren, in Betracht gezogen.
Wenn die Menschheit so weiter lebt wie bisher, sind bis 2050, bei voraussichtlich 9 Milliarden Menschen, sogar fast drei Erden notwendig. Aufgenommen werden die Schulden vor allem im Westen, da der Verbrauch hier am größten ist. Unter den Konsequenzen leiden allerdings die ärmeren Länder im Süden und Osten!

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Konsumnotiz #2: Müllvermeidung

Weniger Müll hilft der Umwelt

Abfallvermeidung ist eine wichtige Maßnahme um Ressourcen zu schonen und damit
Umwelt und Klima zu schützen. Allein in Brandenburg produziert jede*r Einwohner*in
pro Jahr durchschnittlich 86kg Müll. Damit liegen wir weit über dem deutschlandweiten
Durchschnitt von 75kg. Dabei gibt es eine ganze Menge einfacher Möglichkeiten zur Müllvermeidung:

Reparieren statt Wegwerfen

Braucht man wirklich eine neue Jacke oder kann man die alte flicken lassen? Ist das Han-
dy wirklich nicht mehr zu gebrauchen oder sind die lästigen Kratzer auf dem Display nur
eine willkommene Ausrede für ein neues, moderneres Telefon? Vor jedem Einkauf sollte
man gut abwägen, ob man wirklich etwas Neues braucht.
Oftmals wirkt eine Schraube und ein bisschen Kleber beim Reparieren schon Wunder –
wer lieber gemeinsam bastelt, kann ja mal im fablab Cottbus vorbeischauen.

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Konsumnotiz #1: Klamottenverbrauch

Wir sind Weltmeister im Klamottenverbrauch. JedeR Deutsche kauft im Durchschnitt zwischen 40-70 Kleidungsstücke pro Jahr – damit sind wir gemeinsam mit den USA und der Schweiz an der Weltspitze.

Das Problem: Vom Baumwollfeld bis in den Kleiderschrank – Eine Reise um die Welt

Baumwollpflanzen benötigen sehr viel Wasser, wodurch Flüsse und Seen in den Anbaugebieten versiegen. Zudem werden auf den Baumwollplantagen enorme Mengen an Düngemitteln und Pestiziden verwendet. Das verseucht Grundwasser und Böden und macht PlantagenarbeiterInnen krank.
Vom Anbauland wird die Baumwolle dann zum Verspinnen, von dort in ein weiteres Land zum Färben und anschließend weiter zum Nähen verschickt. Diese Arbeiten werden vor allem in Asien, aber auch Lateinamerika, ausgeführt – in Ländern mit niedrigen Löhnen und laxen Arbeitsschutzbestimmungen. Die Abwässer und Chemikalien der Färbereien vergiften Mensch und Natur. Die NäherInnen in den Fabriken arbeiten bis zu 16 Stunden am Tag für Hungerlöhne und ohne soziale Absicherung.
Von den Fertigungsländern werden die T-Shirts oder Jeans schließlich nach Deutschland transportiert, wo sie zu Schnäppchenpreisen verkauft werden. Auch teure Marken garantieren keine faire Entlohnung oder ökologische Produktion.
Von einer Jeans, die 50 Euro kostet, fließen durchschnittlich lediglich 7 Euro zur Jeans-Fabrik – für Materialkosten, Miete, Maschinen, Gewinn und Löhne für die ArbeiterInnen.
Die Lohnkosten machen gerade einmal 1% des Preises aus.

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Öffnungszeiten

dienstags 11-14 Uhr
donnerstags 15-18 Uhr
samstags 11-14 Uhr

Abgabe von Dingen bitte bis max. 30 Minuten vor Ladenschluss.

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Karlstraße 69 in 03044 Cottbus

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