„Buen vivir“ ist spanisch, heißt „Gutes Leben“. Im indigenen Original, nennt man es „Sumak Kawsai“. Das heißt grob übersetzt „auskömmliches Zusammenleben“ oder besser „solidarisch und in Harmonie mit der Natur leben“, der „Pachamama“, der „Mutter Erde“. Es ist ein zentrales Prinzip mehrerer indigener Völker Südamerikas. Ausgerechnet der Völker, deren Siedlungsgebiete durch Profitstreben internationaler Konzerne, durch Abholzungen, Bergbau und Landraub so bedroht sind, z.B. Ecuador, Bolivien, Chile… Weiterlesen
Wer noch zu Hause bzw. in der Kindheit miterlebt hat, was man alles mit sogenannten Hausmitteln sauber kriegt, wird sich nicht wundern, dass ein Spritzer Essig auf den Lappen genügt, um den Wasserhahn wieder spiegelblank zu bekommen.
Tatsache ist, auch dieser Gedanke greift innerhalb des großen Themas Ressourcen sparen / Umwelt schonen immer mehr um sich: das SELBERMACHEN
Putzmittel, die für viel Geld zu haben sind, die meist mit zahlreichen Chemikalien versetzt sind, deren Wirksamkeit fraglich ist, kann man oft selbst aus einfachen und preiswerten Grundstoffen herstellen.
Genauer: der Handelsverband Deutschland (HDE) meldete kürzlich, dass 2015 der Tütenverbrauch pro Kopf in Deutschland auf 68 gesunken sei. Der EU-Durchschnitt beträgt 200. Weltweit sieht’s natürlich schlimmer aus, weiß man aus allen Medien inzwischen:
Plastetüten, überhaupt die Plasteflut, verdrecken die Natur, vor allem die Weltmeere, die tierischen Bewohner verwechseln diesen Zivilisationsabfall mit Futter, so müssen sie oft grausam verenden und so gelangt er auch wieder in unsere eigene Nahrungskette…
Der Abschied von der Plastetüte ist bei den Politikern zumindest im Fokus und eingeleitet: auf EU- und nationaler Ebene. Wenn auch mit Hindernissen, Für und Wider. Aber immerhin. Wird doch oft als Argument gegen die Wirksamkeit eigener Verantwortungswahrnehmung die große Politik und die kapitalistische Megamaschine bemüht, wogegen man eh nix ausrichtet. Aber man müht sich! Nachzulesen hier.
Da erfährt man aber auch, dass es nicht reicht, Tüten zu vermeiden, auch wenn sie aus Stoff oder gar Papier sind, es ist das Problem des Verpackens überhaupt.
Wie kam es nur, dass wir da sind, wo wir heut sind? Es ging doch früher mal ohne so viel Verpackungsmaterial?
Mit dem mehr und mehr ins Irrsinnige getriebenen Konsum auf allen Ebenen, ob Lebensmittel, Drogeriewaren, Kleidung oder Kulturgüter (Bücher, Platten, Filme) kam auch die „Verpackeritis“. Und (geschmacksfreie!) Erdbeeren aus Spanien im Winter müssen natürlich stoßsicher rundum geschützt werden.
Eine Fundgrube für Tipps zu eigenem Wirksamwerden ist die Internetseite der Deutschen Umwelthilfe. Zum Thema Einkaufen ist es diese:
Und es gibt auch zu diesem Thema etwas Neues (oder altes Wiederentdecktes?), Kreatives, Erfreuliches: die seit 2016 um sich greifenden „Unverpackt“-Läden.
Und was tun wir im Kost Nix Laden? – eigentlich NUR das Selbstverständliche:
halten unsere Besucher an, eine Tasche dabei zu haben, verwahren mitgebrachte Tüten zum Nachnutzen, entsorgen NATÜRLICH löchrige Behältnisse in die gelbe Tonne.
Liebe BesucherInnen,
von der Eröffnung vor nunmehr drei Jahren an hängt der Hinweis im Laden aus, in den Grundsätzen ist sie zu lesen, auf unserer Website natürlich auch:
DIE DREI-DINGE-REGEL
Warum ausgerechnet bei drei Gegenständen mit dem Raussuchen und Mitnehmen von Dingen Schluss machen?
Damit nichts umkommt in Feld und Flur, am Straßenrand und auf der freien Wiese: das Abernten von Bäumen und Sträuchern im öffentlichen Raum hilft den Speiseplan – obendrein gesund! – zu bereichern und ist auch eine Form der Abfallvermeidung!
Der Mundraub, den wir hier „bewerben“, ist anders gemeint als im biblischen oder traditionellen strafrechtlichen Sinne!
Die Idee gibt es schon ein paar Jahre, etabliert hat sich die Bewegung dazu auch in Form einer Internetseite: mundraub.org
mundraub.org ist eine Plattform für alle, die heimisches Obst im öffentlichen Raum entdecken und die essbare Landschaft gemeinsam gestalten wollen. Mehrere zehntausend Menschen engagieren sich sowohl online, als auch im realen Leben, um Fundorte miteinander zu teilen, gemeinsame Pflanz- und Ernteaktionen durchzuführen oder in regionalen Gruppen auszutauschen. Und es werden täglich mehr!